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Hinweis: Der folgende Text wurde als Beispiel für eine Erörterung in einer 9. Klasse ausgeteilt. Ich habe ihn geschrieben. Mir kam es darauf an, eine klare Gliederung aufzuzeigen. Soll man einen Ausbildungsplatz in einer weit entfernten Stadt suchen, wenn man zu Hause keinen findet? Für viele Jugendliche stellt sich nach der 10. Klasse das Problem, dass sie keinen geeigneten Ausbildungsplatz in der Nähe ihres Wohnortes gefunden haben. Was sollen sie tun: Sollen sie warten, vielleicht ein Jahr lang, bis sie eine Stelle gefunden haben, oder sollen sie sich auch um weiter entfernt liegende Plätze bemühen? Diese Frage werde ich im Folgenden erörtern. Es liegt auf der Hand, dass man viele Vorteile hat, wenn man zu Hause bleibt. Erstens kennt man sich aus: Man weiß, wo man einkaufen gehen kann oder wo am Wochenende die besten Parties gefeiert werden. Zweitens kann man bei den Eltern wohnen bleiben und spart viel Geld, das man woanders für die Miete ausgeben müsste. Drittens - und das ist für viele sehr wichtig - bleiben einem die alten Freunde erhalten, mit denen man schon eine Menge erlebt hat. Sie helfen einem, wenn man Fragen oder Probleme hat. Kurz gesagt: Man bleibt in seiner vertrauten Umgebung und ist nie allein, selbst wenn man vorübergehend arbeitslos ist. Dies alles ist zwar richtig. Auf der anderen Seite sprechen aber auch viele Argumente dafür, den Weg in die weite Welt zu gehen. Da ist zunächst die Tatsache, dass man kostbare Lebenszeit verliert: Je älter man wird, desto schwieriger wird es, eine gute Lehrstelle zu bekommen. Außerdem verzichtet man auf erhebliche Geldsummen, die man anderswo verdienen könnte: Wie lange will man denn auf das erste eigene Auto warten? Schließlich gilt: Solange man zu Hause wohnt, lernt man nie richtig selbständig zu werden, weil "Mama und Papa" schon alles für einen regeln. In einer anderen Stadt jedoch muss man alle Dinge selbst in die Hand nehmen. Man kann ganz neue Leute kennen lernen, die einem Wege in die Zukunft zeigen, auf die man in seinem gewohnten Umfeld nie gekommen wäre. Zusammenfassend möchte ich sagen: Es erfordert großen Mut, sich für eine Lehrstelle weit weg von zu Hause zu bewerben und sie dann auch anzutreten. Es kann viele Schwierigkeiten geben, die in der vertrauten Umgebung von Eltern und Freunden gelöst würden. Aber die Chance, mit eigener Kraft ein eigenes Leben anzugehen, die sollte man nicht von vornherein ausschlagen. (ca. 360 Wörter) |
erstellt am: 15.02.2004 moutard |