Allgemeiner Erwartungshorizont bei der mündlichen Abiturprüfung
(Beispiel: Gedichtanalyse)
Es wird erwartet, dass der Prüfling
- das Gedicht in angemessener Form vorträgt, sodass bereits dabei ein inhaltliches Verstehen deutlich wird;
- den Inhalt möglichst tiefgehend erschließt;
- die wichtigsten formalen und sprachlichen Eigentümlichkeiten des Gedichtes aufweist;
- eine am Textbestand sich orientierende, nachvollziehbare Deutung anbietet, wobei auch der (literatur-)historische Kontext miteinbezogen wird;
- die Wirkungsabsicht des Textes zu ermitteln versucht (auch hier ist der historische Kontext gefragt);
- sich zu einem ausgesuchten Problemaspekt zusammenhängend und begründet äußert;
- sich sprachlich angemessen ausdrückt und seine Gedanken logisch strukturiert;
- fachliche Kenntnisse mit einbringt und die Fachsprache zutreffend verwendet;
- zunächst eine etwa 8-10-minütige zusammenhängende Darstellung leistet;
- im folgenden Prüfungsgespräch Unklarheiten seiner voraufgehenden Darstellung zu präzisieren vermag und
- flexibel auf weiter gehende Fragen des Prüfers reagiert.
Für andere Prüfungstypen (Romanauszug, Dramenszene, Sachtextauszug) gelten die Anforderungen entsprechend.
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