Nous finisserons bientôt l’école

Befremdlich bebildert wurde gestern, am Tag vor Nikolaus, ein Beitrag auf der Inforadio-Webseite. Ein Interview mit Professor Lankau erhielt ein Symbolbild der Agentur imago / Becker & Bredel, auf dem die französische Sprache einen Schritt nach vorn gebracht wurde. Ein tapferes Kerlchen muss auf Geheiß seiner Lehrerin Sätze verbinden, und eine der sichtbaren Fragmente lautet: „finisserons l’école“. Das kann man gar nicht besser erfinden. Die Verbform gibt’s nicht, sie ist ein verunglücktes Futur und müsste „finirons“ heißen. À l’aide des techniques modernes, nous finisserons l’école, möchte man sagen, und klar, korrekte Verbformen sind nicht mehr angesagt. Denn bald wird eine App in Echtzeit sämtliche Dialoge zwischen sämtlichen Sprachen hin- und herübersetzen, und Fremdsprachen braucht dann keiner mehr. Ich bin froh, dass meine Lehrerin noch Tafel und Kreide hatte. (Obwohl, man kann mit Smartboards auch sinnvolle Sachen tun.)

Hier übrigens der Link zur Seite, und das Interview hat’s wirklich in sich:
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201812/05/293560.html

(Link ist leider tot.)

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